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Materials – Midterm Meeting 2021

Am 13. & 14. April 2021 hat sich unsere mittlerweile aus 68 Unternehmen bestehende Mobility Arbeitsgruppe Materials zu ihrem alljährlichem Midterm Meeting, dem ersten von zwei Jahrestreffen der gesamten Arbeitsgruppe, virtuell getroffen.

130 Teilnehmer aus den Mitgliedsunternehmen wurden über die Zwischenstände und aktuellen Vorhaben der einzelnen Fokusgruppen von der Arbeitsgruppenleiterin, Dr. Tina Schlingmann, und den Leitern der 6 Fokusgruppen, Bart Engendahl (Chromatic 3D Materials), Benjamin Haas (SLM Solutions), Joanna Marguier (Covestro), Giulitta Bertoli (ÖBB), Simon Treiber (Berger S2B), Maximilian Stöckle (Big Rep) & Markus Schneider (GKN Sinter Metals), informiert.

Die einzelnen Fokusgruppen haben großen Fortschritt generiert und wichtige Erkenntnisse gewonnen:

  • Market Needs hat anhand eines tatsächlich produzierten und aufs Genauste getesteten Modellbauteils die konventionelle mit der additive Fertigungsmethoden verglichen und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Mehr hierzu findet ihr im Mitgliederbereich.
  • Elastomers war Initiator eines Materialienkompasses, der nun auf weboostam.com gelauncht worden ist. Ab sofort können Nutzer additiver Fertigungsverfahren einen schnellen Überblick übers bereits existierende Materialien und ihre Eigenschaften bekommen und viel Zeit und Geld sparen.
  • High Performance Polymers hat sich unter dem Namen „RAILiability & Friends“ mit den acht größten europäische Bahnen (die die Arbeitsgruppe RAILiability bilden) zusammengetan. Gemeinsam erarbeiten die beiden Gruppe einen flammenfesten, additive fertigbaren Kunststoffe und beschäftigen sich zum Beispiel mit den Fragen: Welche Materialien sind bereits qualifiziert und verfügbar und was fehlt noch? Wie sehen die Testmethoden aus und welche Labore sind in Europa akkreditiert?
  • Metals hat dank des Neuzugangs der BAM spannende Folgeuntersuchungen zum Round Robin Test an AlSi10Mg auf der Agenda und bearbeitet neue Themenstellungen um den Druck von Kupfer und Stahl.
  • Testing Methods hat auf der WeBoostAM-Plattform eine große Datenbank mit selbigen Namen etabliert, die nun im nächsten Schritt mit Hilfe der Medical Materials Arbeitsgruppe um die medizinischen Standards ergänzt werden soll.
  • Technical Standards hat in einem Big Picture zunächst einen Überblick zu allen Aktivitäten im Bereich Testing generiert. Hieraus hat sich eine Task Force WAAM herauskristallisiert.

Es ist beeindruckend zu sehen, wie weit es diese Arbeitsgruppe seit ihrer Gründung vor nunmehr fast 3 Jahren (Geburtstag ist offiziell der 09. Juli, gerne vormerken) gebracht hat und das Netzwerk bedankt sich bei jedem einzelnen Mitwirkenden für die aktive und ergebnisorientierte Mitarbeit.

Dr. Tina Schlingmann, die zum 01. Mai eine neue Stelle bei unserem Mitgliedsunternehmen EOS antritt, bleibt auch weiterhin Leiterin der Arbeitsgruppe MATERIALS und freut sich auf weitere, produktive Treffen mit den Mitgliedern.

Additive Inspirations #7

Am 20. Mai von 16 – 17 Uhr möchten wir euch zur nächsten Additive Inspirations Session mit einem Mobilitätsthema einladen. Henri De Chassey, Brakes & Safety Process Engineering / Methods Manager bei Faiveley Transport – a Wabtec company wird unser Gast sein und zum Thema 3D printing, a technology pillar at Wabtec berichten.

Henri De Chassey ist Maschinenbauingenieur, arbeitet seit 2011 in der Bahnindustrie und hat sich in den letzten 5 Jahren mit additiven Fertigungsprojekten beschäftigt. Seit 2021 verwaltet/verfolgt er auch alle 3D-Druckprojekte (OE & CS) für Wabtec Transit und unterstützt deren Kunden und Produktionsstandorte, von der Anfrage über die Zeichnungsvalidierung bis hin zu den Produktions- und Teilevalidierungsschritten.

Wir freuen uns auf seinen Input zu den Themen Wabtec, Bahnindustrie und 3DPrinting/Additive Manufacturing sowie SLM und Binderjet.

 

Was ist eine Additive Inspiration?

Durch Corona sind digitale Technologien gefragter denn je: Die Luftfahrt- und Automobilmärkte haben stark unter der Krise gelitten, neue Arbeitsplätze für 3D-Druckmaschinen müssen identifiziert werden, um Kapazitäten zu füllen, während Betreiber versuchen, Lieferengpässe mit 3D-Druck zu kompensieren. Die Branche der Additive Fertigung ist auf der Suche nach neuen Impulsen.

Als virtuellen Vorgeschmack auf die unser Annual Meeting 2020 haben wir eine neue Online-Webinar-Reihe gestartet, um mit unserem Netzwerk in Verbindung zu bleiben. In spannenden Vorträgen beleuchten wir hier aktuelle Praxisbeispiele und geben Impulse, in welchen Segmenten Additive Manufacturing sein Potenzial einsetzen und ausbauen kann.

2021 haben wir nun dieses Format neu gestartet und durften bereits Prof. Dr. Jens Kurreck von der Technischen Universität Berlin in einer Session zum Thema The Veggie Way: 3d printing prevents animal testing und Bruno Knychalla, Geschäftsführer der Additive Tectonics GmbH mit dem Titel Radically innovative construction – buildings powered by Rocket Science begrüßen.

 

Eine Session verpasst? Alle bisherigen Veranstaltungen gibt es zum Anschauen in unserem Mitgliederbereich.

 

 

 

3D Druck für eine grünere Zukunft

Der Druck auf die Wirtschaft, grüner zu werden und nachhaltiger zu denken, wächst stätig und nachhaltige Verfahren wie der 3D-Druck liegen im Trend. Zur Feier des Earth Days beleuchten wir heute die Frage, was genau die additive Fertigung nachhaltiger als konventionelle Fertigungstechnologien macht.

Hier stechen für uns fünf Eigenschaften klar hervor:

  1. Materialeinsparung: Durch die erweiterte Geometriefreiheit und Softwaretools zur topologischen Optimierung ermöglicht AM völlig neue Bauteile. Zum Beispiel wird das Material nur dort aufgebaut, wo es mechanisch wirklich benötigt wird. Dies reduziert die gebundene Primärenergie, die zur Rohstoffherstellung benötigt wird und auch den Energiebedarf zur Fertigung.
  2. Kaum Produktionsabfälle: Es fallen lediglich geringe Volumina an Stützstrukturen oder Frässpänen aus der Nachbearbeitung an, die recycelbar sind. Es werden keine Formen oder Werkzeuge zur additiven Fertigung benötigt.
  3. Inhärenter Leichtbau: Mit leichten Gitterstrukturen gefüllte Hohlkörper statt aus Vollmaterial gegossene Teile lassen sich optimal mit AM fertigen. Beim Einsatz in Fahrzeugen und Flugzeugen werden dadurch große Mengen an Kraftstoff und CO2 eingespart.
  4. Grüne Materialien: Recycling Kunststoffe, recycelte Metallpulver sowie biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe können schon heute im AM verarbeitet werden. Die Qualität ist oft vergleichbar mit herkömmlichen Materialien.
  5. Verbesserte Recycelbarkeit: Multihierarchisches Design (mehrere Funktionen in einem Bauteil) ist oft nur mit AM fertigbar und ermöglich es, mehrere Funktionen mit nur einem Material zu bewerkstelligen (z.B. Kühlung und Struktur). Monomaterialien sind deutlich besser recycelbar.

Alles in allem zeigt sich, dass wir mit additiven Fertigungsverfahren einen großen Schritt hin zu nachhaltigeren Produktionsverfahren machen können.
Wir bei MGA werden uns weiter dafür einsetzen, den 3D-Druck neben konventionellen Verfahren im Produktionsprozessen zu verankern, für eine grünere Zukunft.

Euer Beitrag für einen generischen Zulassungspfad für AM-Teile

Nach fast zwei Jahren intensiver Arbeit hat die Arbeitsgruppe Approval in Rail ein großes Ziel erreicht: Erstmals überhaupt wurde für ein additiv gefertigtes, hochbeanspruchtes und sicherheitsrelevantes Bauteil die Zulassung für den betrieblichen Einsatz realisiert.

Doch mit diesem Etappensieg ist es nicht getan: Die nächsten Meilensteine sind in Arbeit.
Damit die kostenintensive Arbeit der ersten Etappe nicht bei jedem neuen Bauteil wiederholt werden muss, möchte die Arbeitsgruppe einen generischen Zulassungsweg entwickeln und eine Berechnungsmethode für AM gefertigte sicherheitsrelevante Bauteile im Eisenbahnwesen entwickeln.

Hierfür benötigt die Arbeitsgruppe aber eure Unterstützung.

16.04.2024

Kick-Off Focus Group Dental

On April 16, 2024 the time has finally come: MGA Medical is kicking off a new Focus Group for the Working Group Use Cases.

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